WIE FÜHLT SICH BRUSTKREBS AN?​

Jeder Tumor fühlt sich anders an. Umso schwieriger ist es, zu wissen, wonach wir eigentlich suchen müssen, wenn wir unsere Brust abtasten. Das Wichtigste ist: Lerne deinen Körper und deine Brüste in jedem Alter kennen. Nur so bemerkst du Veränderungen frühzeitig. In der Früherkennungskampagne #TouchMyCancer erzählen drei starke Frauen von ihrer Brustkrebserkrankung und lassen andere Frauen ihren Tumor fühlen – um ihr Wissen weiter zu geben. Damit auch sie ihren Freundinnen, Schwestern und Müttern erzählen, wie sich ein Tumor anfühlen kann, worauf sie achten müssen. Und auch, was diese sehr persönliche Erfahrung mit ihnen gemacht hat.

ÜBER DIE TEILNEHMERINNEN

SUNNY

Brustkrebspatientin

„Meine erste Reaktion war: Da muss ich mitmachen.“

 

 

VRENI FROST

Moderatorin, Künstlerin & Podcast Host

„Ich bin so froh, hier gewesen zu sein. Jetzt weiß ich, wie sich ein Tumor anfühlt.“

DIANA ZUR LÖWEN

Business Angel, Content Creatorin

„Abtasten ist nicht schlimm, sondern gut. Je früher Du etwas findest, desto besser!“

SARAH

Brustkrebspatientin

„Dass ich hier mitmachen durfte, hat der Frage nach dem Warum ein Ausrufezeichen gegeben.“

 

 

ANNA DUSHIME

Moderatorin, Autorin, Podcasterin

„Ich habe mich bislang nur oberflächlich mit meinen Brüsten auseinandergesetzt. Das wird sich ändern.“

 

ELENA SEMECHIN

Paralympics-Siegerin, Schwimmerin

„Respekt an die Frauen, die zugelassen haben, dass ich sie anfassen durfte. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass der Tumor fest und zugleich beweglich ist.“

 

MARIA

Brustkrebspatientin

„Ich fühle mich selbstwirksam, wenn ich etwas für andere Frauen tun kann.“

 

 

STACHEL

Podcasterin, Content Creatorin

„Brustkrebs war bislang kein Thema für mich. Den Tumor zu ertasten, war aufregend. Ich bin dankbar für diese Erfahrung.“

 

Brust raus, hand drauf: so geht abtasten

DAS SAGT UNSER MEDIZINISCHER BEIRAT

FAQs – BEANTWORTET VOM MEDIZINISCHEN BEIRAT

Was ist Brustkrebs?

Brustkrebs entsteht, wenn sich Zellen im Brustdrüsengewebe unkontrolliert vermehren. Diese Krebszellen können Tumoren bilden und in umliegendes Gewebe oder andere Körperbereiche streuen (= Metastasierung).

Manche Knoten sind hart und unregelmäßig geformt, während andere weich und beweglich sein können. Wichtig: Jeder Tumor fühlt sich anders an.

Merkmale eines bösartigen Tumors können sein:

  • Häufig fest oder hart.
  • Unregelmäßige Oberfläche oder Kanten.
  • Weniger beweglich, manchmal fest mit dem umliegenden Gewebe verbunden
  • Veränderungen der Brust: Abgesehen von Knoten können auch Veränderungen der Brustform, Hautveränderungen (z.B. Einziehungen oder Rötungen) oder Veränderungen der Brustwarzen auf Brustkrebs hinweisen.

Das Brustkrebsrisiko steigt mit Faktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Alkoholkonsum, Rauchen, höherem Alter, familiärer Vorbelastung (z. B. BRCA1/2-Mutationen) und hormonellen Einflüssen.

Das kannst du tun:

  • Ernährung & Bewegung: Achte auf eine ausgewogene Ernährung und tägliche Bewegung.
  • Alkohol & Rauchen: Reduziere Alkohol und gib Rauchen auf.
  • Schlaf & Stress: Genügend Schlaf und Stressabbau sind wichtig.
  • Familiengeschichte & Vorsorge: Kenne dein familiäres Risiko und geh regelmäßig zur Früherkennung.
  • Selbstuntersuchung: Monatliches Abtasten der Brust und Achselhöhlen hilft, Veränderungen wie Knoten oder Hautveränderungen früh zu erkennen. Dies sollte idealerweise einige Tage nach der Menstruation erfolgen.
  • Jährliche gynäkologische Untersuchung ab 30 Jahren: Frauen ab 30 haben Anspruch auf eine jährliche Untersuchung, bei der die Brust und Lymphknoten abgetastet werden. Dabei wird auch zur Selbstuntersuchung angeleitet.
  • Mammographie-Screening für Frauen von 50 bis 75 Jahren: Frauen zwischen 50 und 75 Jahren erhalten alle zwei Jahre eine Mammographie, um kleine Tumore frühzeitig zu erkennen.
  • Intensivierte Vorsorge bei familiärem Risiko: Frauen mit familiärer Vorbelastung oder genetischen Mutationen (z. B. BRCA1/2) werden engmaschiger überwacht, oft mit Ultraschall, MRT und Mammographie. Präventive Maßnahmen können ebenfalls besprochen werden.

Don’t panic! Wenn du etwas in deiner Brust bemerkst, ist der erste Schritt: ruhig bleiben. Die meisten Knoten sind gutartig, also nicht gleich an das Schlimmste denken. Deine erste Anlaufstelle sollte deine Gynäkologin oder dein Gynäkologe sein.

Was passiert dann als Nächstes?

  • Gynäkologische Untersuchung: Deine Ärztin oder dein Arzt tastet die Brust und Lymphknoten ab.
  • Ultraschall/ Mammographie: Je nach Alter und Gewebestruktur wird in der Regel ein Ultraschall und/oder eine Mammographie durchgeführt, um den Befund weiter abzuklären. Diese bildgebenden Verfahren helfen dabei, die Art und Struktur des Knotens zu beurteilen.
  • Stanzbiopsie: Sollte ein Verdacht bestehen, wird eine kleine Gewebeprobe entnommen, um Klarheit zu schaffen.

Zweitmeinung holen: Fühlst du dich nicht ernst genommen? Keine Sorge, du kannst immer eine zweite Meinung einholen. Es ist wichtig, dass du dich gut aufgehoben fühlst – eine schnelle Abklärung nimmt viel Unsicherheit.

Brustkrebs ist nur in etwa 5–10 % der Fälle erblich. Die meisten Erkrankungen entstehen im Laufe des Lebens durch zufällige Mutationen.

Ein Gentest ist vor allem dann sinnvoll, wenn mehrere Fälle von Brust- oder Eierstockkrebs in deiner Familie vorliegen, besonders bei Verwandten, die vor dem 50. Lebensjahr erkrankt sind. Wenn du betroffen bist, besprich dies mit deiner Gynäkolog:in.

Ja, auch Männer können Brustkrebs entwickeln, wenn auch deutlich seltener als Frauen. Brustkrebs tritt bei Männern etwa 100-mal seltener auf.

Symptome bei Männern ähneln denen bei Frauen: Knoten in der Brust, Veränderungen der Brustwarzen oder Haut, und Schwellungen in den Lymphknoten.

Wichtig: Auch Männer sollten ihre Brust regelmäßig abtasten, besonders bei familiärer Vorbelastung. Frühes Erkennen erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.

ÜBER #TOUCHMYCANCER

Drei akut erkrankte Brustkrebspatientinnen lassen eine ausgewählte Gruppe von Frauen ertasten, wie sich ihr Tumor anfühlt. Was löst diese Erfahrung in den Tastenden aus? Und wie verändert sich ihre Einstellung zum Thema Vorsorge? Das wollten wir wissen und begleiteten die Aktion mit einem Filmteam.

Der Dreh fand selbstverständlich in einem absoluten Safe Space statt – einem Studio, in dem unsere Kameras nur das eingefangen haben, was die Brustkrebspatientinnen selbst wollten. Alle Teilnehmenden wurden über den gesamten Drehtag psychologisch begleitet und medizinisch beraten.

Jetzt, mit der Veröffentlichung des Films, soll #TouchMyCancer so viele Menschen wie möglich erreichen. Zunächst über Social Kanäle, indem Frauen ihre persönlichen Erfahrungen teilen und ihre Community motivieren, sich ebenfalls mit dem Thema Früherkennung auseinanderzusetzen. Im Anschluss gehen wir „live”: Wir starten eine  #TouchMyCancer-Tour – und machen Brustkrebs und Vorsorge mit unserem „Pop-up Safe Space” für eine noch größere Öffentlichkeit greifbar. Erster Stopp: Der Female Future Force Day am 12.10. in Berlin!

Warum diese Kampagne? Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Früherkennung kann Leben retten. Und trotzdem: Nur 50 Prozent der Frauen in Deutschland gehen regelmäßig zur Vorsorge. Schätzungen zufolge tasten nur 10 bis 15 Prozent der Frauen ihre Brust regelmäßig ab.

Häufig steckt dahinter eine große Unsicherheit: Was ist, wenn ich etwas ertaste? Wie fühlt sich ein Tumor eigentlich an? Und wie soll ich das von einer harmlosen Veränderung im Brustgewebe unterscheiden? Hier setzen wir an und wollen Frauen empowern, ihre Gesundheit buchstäblich selbst in die Hand zu nehmen.

Brust raus, Hand drauf – Abtasten kann Leben retten.

Eine Aktion von

Wir, dasBUUSENKOLLEKTIV, sind Aktivistinnen, die glauben, dass Brustkrebs eine Revolution braucht. Deshalb sind wir unkonventionell und reden darüber. Laut, frech und selbstbewusst.

yeswecan!cer – das ist das größte Movement für einen angst- und tabufreien Umgang mit Krebs. Wir bringen Betroffene zusammen und ermöglichen den unkomplizierten Austausch mit Top-Expert:innen. Seit 2020 veranstalten wir jährlich die YES!CON, die größte Krebs-Convention Deutschlands von Patient:innen für Patient:innen.

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